„Nur echt ist echt“ – Fotografin Sandra Hoever im Porträt

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sandra hoever

Sie liebt und lebt ihren Beruf, hatte bereits exklusives Dates mit Helmut Schmidt, Florian Fitz und Johannes Strate, ist selbst total kamerascheu und wäre uns um ein Haar durch die Lappen gegangen: Die Rede ist von Sandra Hoever. Fotografin mit Leib und Seele, die das Echte liebt, eine kritische Meinung zu Manipulationen hat und für die keines ihrer Shootings so ist wie das andere.

Wir stellen euch die bekannte Hamburger Fotografin, deren Werke ihr nicht nur in internationalen Ausstellungen wie zum Beispiel in Lissabon, sondern auch exklusiv bei UNIKATOO findet, heute im Porträt vor. 

sandra hoeverFrüh übt sich …

Für Sandra Hoever stand schon früh fest, dass ihr beruflicher Werdegang irgendetwas mit Fotografie zu tun haben würde. Lief sie doch als kleines Mädchen und auch Teenager gerne hinter ihrem Vater her, der als passionierter Hobby-Knipser und Dia-Fan stets mit seiner Kamera unterwegs war. So war Hoevers erste berufliche Station nach der Schulausbildung zunächst einmal eine Ausbildung zur Fotolaborantin. Kopf und Geist voll mit diesem Wissen und bewaffnet mit ihrer eigenen Kamera zog es sie nach erfolgreichem Abschluss ihrer Ausbildung zunächst einmal in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Im Anschluss an ihren Aufenthalt in Amerika ging es dann wieder zurück in Deutschlands Norden und schließlich in die Ausbildung zur Fotografin. Damit waren dann schließlich alle Weichen für eine aufstrebende Karriere gestellt.

sandra hoeverWogegen selbst New York verliert

Obwohl das Studio, in dem Sandra Hoever im Anschluss an ihre Lehrzeit arbeitete, ganz begeistert von ihren Arbeiten war und sie als eine der wenigen Fotografinnen einen festen Job hatte, packte sie erneut das Reisefieber. New York sollte es sein. Als Modefotografin wollte sie sich in Amerika beweisen und ganz nah an den Laufstegen der Weltmetropole ihrer Passion nachgehen. Aber wie John Lennon einst so schön sang „Leben ist das, was passiert, während du eifrig dabei bist, andere Pläne zu machen“, hat auch Sandra Hoever ihre Erfahrungen mit gefassten Plänen gemacht …

sandra hoeverStandard reicht nicht

Während sich Sandra Hoever vornehmlich um ihren kleinen Sohn kümmerte, leitete sie nebenbei erfolgreich ein Fotolabor, unterrichtete Hobby-Fotografen und solche, die es werden wollten, an der VHS und machte darüber hinaus noch ihren Betriebswirt. Wie es aber mit Künstlern so ist, reichte ihr das irgendwann nicht mehr aus, sodass sie im Jahr 2000 den Schritt in die Selbstständigkeit wagte. Ihr großer Vorteil dabei: Aufgrund ihrer langjährigen Labor-Erfahrung verstand (und versteht sie es bis heute) perfekt, Technik und Talent miteinander zu verbinden. Bei ihren Werken sieht man, dass hier alles aus einem Guss kommt. Eines ist Sandra Hoever dabei besonders wichtig: Ein Bild sollte durch die Person bzw. das Objekt und die Kamera entstehen – und nicht am Rechner. Im Grunde genommen sind krasse Bild-Manipulationen für sie sogar eine Beleidigung des Porträtierten. Betrachtet man vor allem ihre bekanntesten Fotografien, merkt man auch als Nicht-Experte schnell, wie Recht sie damit hat und warum nur echt wirklich echt ist.

Immer fragen alle nach Helmut

In Hoevers Portfolio (und auch bei UNIKATOO) findet sich eine Foto-Reihe, auf die sie ausnahmslos jeder anspricht: Der stets und ständig vor sich hin qualmende Helmut Schmidt an seinem Schreibtisch. Sie zeigen den mittlerweile verstorbenen Altkanzler und Kult-Politiker in ausnahmslos echten und nicht gestellten Situationen. Aber ob nun Helmut Schmidt oder Lieschen Müller: Porträt-Shootings zählen für Sandra Hoever zu ganz besonders intimen Momenten, bei denen es ihrer Meinung nach unabdingbar ist, dass das Modell und sie eine vertrauensvolle und auf Sympathie basierende Verbindung zueinander haben. „Anders geht es nicht“, sagt sie und meint damit, dass sich fehlendes Vertrauen sofort auf den Bildern zeigen würde. Sandra Hoever ist also nicht nur eine Meisterin ihres Fachs, sondern auch ein Menschenflüsterer. Nur umgekehrt ist noch Luft nach oben: Sie selbst mag nämlich eigentlich gar nicht vor die Linse. Aber vielleicht kommt ja bald jemand wie sie selbst und wir bekommen mehr Aufnahmen der faszinierenden Fotografin zu Gesicht.

 

sandra hoever

 

 

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